monochrom tritt auf:
deleuze täts freuen.
eine gala in wort und bild.
monochrom publiziert: eine eigenbrötlerische druckschrift. erscheint plötzlich. holpernd herb, erbärmlich fett, in sich schön, unschwer erkennbar. ein ontologisches sanierungsportfolio. falls probleme mit dem gewicht auftreten sollten, empfehlen wir die befestigung eines griffs. etwa aus salzteig. wir sind keine sekte, wir sind eine bewegung. und der dow jones ist das wichtigste von der welt.
eigentlich würden wir gerne im kopf die torah permutieren, aber wir fürchten zu müde zu sein. dann werden wir einfach etwas anderes machen. wir sonnen uns etwa im blickpunkt der öffentlichkeit. aber das startum ist ein übel unserer zeit. der star ist ein abgehobener wicht, er verblendet durch seine position. wir neutralisieren stars. wir katapultieren uns auf deren ebene, obwohl wir nicht so viel üben. in zeiten wie diesen, in denen die schamlose selbstinszenierung und zu-markt-tragung der peinlichkeiten zum täglich brot eines jeden mediums geworden ist, ist es nicht nur legitim, son-dern auch dankenswert sich als kulturschaffende/r für sein tun zu schämen. scheitern ist schön! blamage sonnenschein! märtyrertum ist nebensächlich, aber nicht verwerflich. auch kulturschaffende sind menschen mit gefühlen. überhaupt ist es jeder person selbst überlassen, was sie in ihrer freizeit tut.

für sie tätig: johannes grenzfurthner, evelyn fürlinger
für sie tuend: www.monochrom.at/mono/ ... www.monochrom.at/monofilm/ ... und das erkleckliche.


pressestimmen:

"so bringt es einen ekelhaften mischmasch von zusammengestoppelten beobachtungen und halbvernünftelnden prinzipien zum vorschein, daran sich schale köpfe laben, weil es doch etwas gar brauchbares fürs alltägliche geschwätz ist, wo einsehende aber verwirrung fühlen, und unzufrieden, ohne sich doch helfen zu können, ihre augen wegwenden."

(i. kant, "metaphysik der sitten")

"monochrom bezeichnet sich selbst als medienmogulerie. seit mittlerweile acht jahren tauchen die teilzeitmogule an den verschiedensten orten wiens auf, um mit irritierenden aktionen kopfschütteln, infernalisches gelächter oder tief schürfende diskussionen zu provozieren (...). spätestens in den videofilmen offenbart sich, dass monochrom nur eine frage der perspektive, der welt-anschauung ist: ein bauer im waldviertel baut ein atomkraftwerk, um sich ein zweites standbein zu sichern. trash-roboter verzetteln sich in diskussionen um fruchtplunder. elektrokaufleute geben im flüsterton geheime obsessionen zu protokoll.(...) das alltägliche wird zur monstrosität, das aberwitzige wirkt ganz gewöhnlich: mit umkehrungen, vertauschungen, missverständnissen werden hier den blick-, sprach- u. a. gewohnheiten listige streiche gespielt. die donauinsel kann da schon, frei nach john carpenters escape from new york zum straflager der partei der "freilichen" werden.
überhaupt zeichnet sich monochrom durch fixierung auf abseitiges der populärkultur aus, einen wertfreien umgang mit bildern und tönen, die sich wider willen in unserem gedächtnis festgehakt haben: auf dem abfallhaufen der film- und fernsehgeschichte findet sich genügend material, das recycled, neu kontextualisiert werden will."
(der standard)

aber jetzt reichts. selbstlob stinkt.